von links stehend: Hermann Kövener, Maria Köckemann, Manfred Wibbels, Stefan Burghoff (der Maler des Bühnenbildes), Hildegard Wegmann, Franz-Josef Bücker, Ute Schapmann, Hubert Wegmann, Thea Dellbrügge, Heinrich Reckermann, Josef Maibaum, Heinrich Schulze-Bäing (damals BSV), Bernhard Rotthowe
von links sitzend: Josef Overlöper mit Fiärken, Heiner Bickmann, Heinrich Dörenkemper

mit im Bild: Mitglieder der Jugendakkordiongruppe und einige Grundschulkinder, die die Aufführung musikalisch unterstützen

Infos: 
August Eschkotte wollte Josef Overlöper bei diesem Stück als seinen Nachfolger einarbeiten. Dies war leider nicht mehr möglich, da August im Juni 1986 verstarb. Aber durch Overlöpers langjährige Bühnenerfahrung und die Unterstützung der gesamten Laienspielschar wurde dieses sowie die folgenden Stücke volle Erfolge. Zudem ließ er es sich nicht nehmen, selbst eine größere Rolle zu übernehmen.

Hermann Köveners erster Einsatz für die Laienspielschar. Reinhard Gülker hatte Jürgen Overlöper bis dato in 4 Spielzeiten als Nachfolger für Requisite, Licht und Ton eingearbeitet. Leider mußte Jürgen Overlöper in diesem Jahr aus beruflichen Gründen pausieren. Josef Overlöper holte Hermann Kövener. Sein erster Ausspruch zu diesem Mann: "Der ist hinter der Bühne viel zu schade, der muß meine Rollen spielen" Und das macht Hermann Kövener mit großem Erfolg seit "De verdreihte Verwandschopp" im Jahr 1991.

Ein Problem der Requisite:
Hinter der Bühne war kaum Platz (an der breitesten Stelle ca. 100cm, an der schmalsten ca. 50cm zwischen Wand und Kulisse). Es mußte eine Holzschubkarre auf die Bühne und schnell wieder herunter. Die Karre war richtig antik, mit Speichenrad, ohne Seitenwände, so'n Ding womit die Bauern ihr Stroh durch die Gegend fuhren. Es mußte so aussehen, als ob diese aus der Scheune heraus bzw. wieder in die Scheune hinein geschoben wurde. Zum Glück gab es einen Bühenaufgang, 5 sehr steile Stufen, ein Meter breit. Der Höhenunterschied belief sich auf ca 1,5 m. Man brauchte also "nur" die Scheunentür direkt in die Flucht dieses Abganges zu bauen.
Kurz und gut, es brauchte drei bis vier Männer hinter den Kulissen um dieses Kunststück zu bewerkstelligen. Erstens war das Ding richtig schwer, zweitens paßte die Karre so eben durch Tür und Bühenenaufgang, drittens mußte es für das (verblüffte) Publikum so aussehen, als ob da immer schon eine Scheune gewesen sei, also ein flüssiger Abgang, viertens mußte alles hinter der Kulisse völlig geräuschlos abgehen, fünftens war da noch ein 56jähriger Schauspieler d'rauf. Der schmiß sich mit seiner Körpergröße von 1,78 hinter die paar Zentimeter Kulisse und die Karre wurde von vier bis fünf Männern (die Junges hinter der Bühne und der schiebende Schauspieler) innerhalb weniger Sekunden "entsorgt".
Ein Meisterstück der Koordination.
Es ist nie schiefgelaufen und wurde vom Publikum auch entsprechend honoriert.
Na ja, in der letzten Vorstellung hat es den "Stuntman" doch noch in die Kulissen geschmissen, es hat aber außer ihm keiner bemerkt.

Übringens: Das "Fiärken" zu Hochdeutsch "Ferkel", war bei jeder der 8 Aufführungen echt und immer ein anderes. Sie wurden vom Züchter immer passend zum 2 minütigen Auftritt geliefert und direkt wieder zur Mutte gebracht. Den Ferkeln ging es immer gut und sie waren nie länger als eine Stunde von Muttern getrennt.

Neu dabei war Ute Schapmann.Sie übernahm erstmalig die Maske

Vieleicht markaber aber wahr:
In dem, nach der Spielzeit folgendem Sommer, wurde die Laienspielschar vom Züchter eingeladen zum -
"Fiärken iäten" (Spanferkelessen)!

   
© Laienspielschar Ostbevern e.V.