Westfälische Nachrichten - 31. 3. 2003

Bankeinbruch mit Hindernissen

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Die Laienspielschar begeisterte bei der Premiere des Stücks "All's in'n Griff", die Besucher geizten nicht mit Applaus.
Foto: Galka

Plattdeutsches Stück "All's in'n Griff" der Laienspielschar begeisterte das Premieren-Publikum

von Marita Galka

Viel zu lachen gab es am Samstagabend bei der Premiere des plattdeutschen Stücks Alls inn Griff der Laienspielschar Ostbevern. Zahlreiche Liebhaber der mundartlichen Bühne waren in die Aula der Josef-Annegarn-Hauptschule gekommen, um zu erleben, wie zwei Bankräuber, die sich im Haus von Oma Lemke eingenistet haben, unermüdlich versuchen, den Tresor der Bank im Nachbarhaus zu knacken. Doch es kommt immer etwas dazwischen, was die beiden Banditen schier zur Verzweiflung bringt.
Dabei sieht am Anfang alles so leicht aus. Hannes Klövkorn, f(w)indiger Schwiegersohn von Oma Lemke, hat wieder einmal kein Auskommen mit dem Einkommen. So vermietet er kurzerhand das Zimmer der Oma die ja nicht mehr ganz dicht ist an zwei Männer. Die aber haben anderes im Sinn als sich schlafen zu legen. Mit einer großen Bohrmaschine wollen die beiden ein Loch in die Wand zur Bank bohren. Heimlich, versteht sich.
Das aber gestaltet sich schwieriger als geplant. Statt einer sturmfreien Bude, das müssen die beiden Ganoven bald erkennen, sitzen sie eher in einem Taubenschlag. Mal platzt die Oma herein, weil sie ihre Tabletten sucht. Dann ist es Hannes Klövkorn, der durch das Zimmer muss, um ungesehen durch das Fenster aus dem Haus verschwinden und draußen das Wirtschaftsleben studieren zu können. Tochter Beate macht sich an den jüngeren der beiden Ganoven heran, während Rosemarie Klövkorn, Hannes resolutes Eheweib, es auf ein Techtelmechtel mit dem älteren der Bankräuber abgesehen hat. Auch Sohn Rainer, Inhaber der Immobilien Klövkorn, hat im Zimmer von Oma Lemke dringende Geschäfte zu erledigen. Dass er Polizist ist, macht die Sache für die beiden Banditen nicht leichter.
Trotzdem: Mit List und Tücke gelingt es ihnen, die lästigen Störenfriede eine Weile abzuschütteln und das Loch in die Wand zu bohren. Jetzt müssen sie nur noch den Tresor sprengen. Das klappt natürlich auch nicht. Wie die beiden Anfänger da so sitzen und vergeblich auf den großen Knall warten, stürmt Oma Lemke zusammen mit den anderen Nervensägen der Familie Klövkorn herein und verkündet, sie habe soeben ihr Haus verkauft. Jetzt gehe sie auf Weltreise da knallts.
Den Dreiakter von Konrad Hansen hat die Laienspielschar selbst in münsterländisches Platt übersetzt. Das Stück lebt von der Situationskomik, den ständigen Unterbrechungen der Bankräuber bei ihrer Tat auf der einen Seite und dem schauspielerischen Talent der Darsteller auf der anderen Seite. Dafür gab es nicht nur zum Schluss viel verdienten Beifall, sondern auch immer wieder Szenenapplaus. Den ernteten vor allem Oma Lemke alias Hildegard Wegmann sowie Hannes und Rosemarie Klövkorn, dargestellt von Paul Verenkotte und Steffi Spahn-Dörenkämper, die mit und ohne Lockenwickler brillierte. Aber auch Hermann Kövener und Karl-Heinz Spahn als Bankräuber sowie Markus Hülskötter und Sabine Kampelmann als Kinder der Eheleute Klövkorn überzeugten in ihren Rollen.
Witzig, frech und amüsant: Mit ihrem neuesten Stück hat die Laienspielschar den Geschmack ihres Publikums getroffen. Um die Inszenierung auf die Beine zu stellen, hat in diesem Jahr der Männergesangverein mitangepackt. Zu Beginn der Aufführung gab der Chor zudem zwei plattdeutsche Lieder zum Besten.

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Westfälische Nachrichten - 26. 3. 2003

Rechtzeitig zur Premiere "all's in'n Griff"

Laienspielschar probt auf Hochtouren / Zwei Vorstellungen sind betreits ausverkauft.

von Thomas Fromme

Der Text sitzt, das Bühnenbild steht, das Lampenfieber wächst. Freitag ist Generalprobe, Samstag Premiere. Während für die Laienspielschar die meiste Arbeit erledigt ist, ist das Publikum gespannt auf das Ergebnis. "All's in'n Griff" heißt das palttdeutsche Theaterstück, das sieben Schauspieler unter der Regie von Heiner Bickmann aufführen. Mehrere Vereine haben sich unter dem Dach der Spielschar zusammengeschlossen, federführend und verantwortlich für die Organisation ist in diesem Jahr der MGV.
In den Griff gekriegt haben Regisseur, Schauspieler und die zahlreichen Helfer im Hintergrund nicht nur ihre Rollen, sondern auch die Organisation. Mehrere Aufführungen wird es bis zum 12. April in der Aula der Hauptschule geben.
"Wie üblich sind die letzten beiden Samstags-Termine besonders beliebt und bereits ausverkauft", sagt Birgit Götker, Sprecherin der Laienspielschar.Für den 5. und 12. April gibt es keine Karten mehr. Für die weiteren Termine ist der Vorverkauf ebenfalls gut angelaufen.
"All's in'n Griff" ist ein Drei-Akter von Konrad Hansen. Den Schwank hat die Laienspielschar selbst ins Münsterländer Platt übersetzt. Zwischen den Akten gibt es jeweils eine Pause.
Hannes Klövkorn ( Pail Verenkotte jun.) und seine Frau Rosemarie (Steffi Spahn-Dörenkämper) wollen aus der Finanznot ein Tugend machen und das Zimmer von Oma Lemke (Hildegard Wegmann) an Gäste vermieten. Dieser Plan löst einige Turbulenzen aus, in die auch die Kinder Rainer ( Markus Hülskötter) und Beate (Sabine Kampelmann in ihrer ersten Rolle) verwickelt werden. Die Mieter Richard (Hermann Kövener) und Stefan (Karl-Heinz Spahn) haben derweil etwas ganz anderes im Sinn. Bleibt abzuwarten, ob die Protagonisten am Ende "all's in'n Griff" bekommen.
Hinter den Kulissen sorgen Thea Dellbrüge als Souffleuse, Karin Koch als Maskenbildnerin, Maria Harmann (Bühnengestalltung, Maske und Mädchen für alles), Reinhard Harmann (Bühne), Franz-Josef Bücker(Requisite), Jürgen Overlöper (Requisite, Licht und Ton) für einen möglichst reibungslosen Ablauf.
Während für einige Akteure Plattdeutsch zum täglichen Brot gehört, mussten andere in den zurückliegenden vier Monaten sich langsam an die doch etwas ungewohnte Mundart gewöhnen. So hat Steffi Spahn-Dörenkämper bei der ersten Leseprobe im Dezember damit begonnen, sich Plattdeutsch anzueignen. Doch auch das haben sie und die anderen Schauspieler inzwischen gut in den Griff bekommen.
"Wi wünschket vull Plaiseer un düftig Spaß" , schreibt die Laienspielschar, die sich auf ein möglichst oft ausverkauftes Haus freut.

Zur Generalprobe am Freitag, 28. März, um 16 Uhr sind Kinder und Jugendliche willkommen. Der Eintritt ist frei. Außerdem sind Bewohner des Altenheims und des Betreuten Wohnens eingeladen.

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Westfälische Nachrichten - 6. 3. 2003

Verzwickte Situationen rund um das liebe Geld

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Plattdeutsches Theaterstück der Laienspielschar und des MGV

von Marita Galka

Was tun, wenn nichts mehr geht, weil es am nötigen Kleingeld fehlt? Diese Frage beantwortet die Laienspielschar Ostbevern an Ende März in ihrem neuen plattdeutschen Schwank "All's in'n Griff" in gewohnter humorvoller Weise.
Derzeit wird unter der Regie von Heiner Bickmann noch mit Hochdruck an letzten Feinheiten geprobt. Ab Samstag, 29. März, können die Zuschauer dann verfolgen, wie Hannes und Rosemarie Klövkorn - dargestellt von Paul Verenkotte und Steffi Spahn-Dörenkemper - mit List und Tücke versuchen, ihren finanziellen Engpass zu beheben.
Das allerdings geht auf Kosten von Oma Lembke, alias Hildegard Wegmann, deren Zimmer im Hause Klövkorn einfach über den Kopf der alten Dame hinweg vermietet wird. Die ist damit natürlich überhaupt nicht einverstanden. Für Wirbel sorgen auch die neuen Mieter Richard und Stefan (Hermann Kövener und Karl-Heinz Spahn), die beileibe nicht so serviös sind, wie sie erscheinen.
Was sie im Schlilde führen und wie die verzwikte Situation nach und nach wieder in Lot kommt, verspricht Liebhabern der plattdeutschen Bühne beste Unterhaltung.
"All's in'n Griff" ist ein Srück in drei Akten. Die Laienspielschar Ostbevern hat die Urfassung von Konrad Hansen in münsterländisches Platt übersetzt. Das Stück wird in Kooperation mit dem MGV "Sängerbund" aufgeführt, der die Organisation der Veranstalltung - von Bühnenaufbau über Werbung bis zur Bestuhlung - übernommen hat. Außerdem wird der Chor bei der Premiere zwei plattdeutsche Liedr zum Besten geben.
Aufgeführt wird "All's in'n Griff" in der Aula der Josef-Annegarn-Hauptschule. Der Eintritt beträg sechs Euro....

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Westfälische Nachrichten - 1. 2. 2003

Bühne wird Ende nächster Woche aufgebaut

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Die Proben laufen sehr gut und machen den Mitgliedern der Laienspielschar offensichtlich sehr viel Spaß. Es geht bereits an die Feinheiten. Am 29. März wird die Laienspielschar den Schank Alls in 'n Griff in drei Akten zum ersten Mal aufführen. Foto: Thorsten Hofmann


-bl- Ostbevern. Laienspielschar probt für den 29. März

Am Donnerstagabend haben sie noch auf dem harten ungemütlichen Waschbeton gespielt besser gesagt: geprobt. Am nächsten Freitag wird die Bühne aufgebaut. Und ab dann stehen die Mitglieder der Laienspielschar Ostbevern auf den berühmten Brettern, die die Welt bedeuten.
Die Proben laufen gut, sagte gestern gegenüber dieser Zeitung Klaus Brandes, Vorsitzender des MGV Sängerbundes. Der Sängerbund ist in diesem Jahr für die Organisation verantwortlich.
Fest steht: Nach Rosenmontag, wahrscheinlich am 10. März, wird der Kartenvorverkauf beginnen. Die Premiere für das Stück Alls in 'n Griff von Konrad Hansen wird am 29. März (das ist ein Samstag) um 19 Uhr in der Aula der Josef-Annegarn-Hauptschule beginnen.
Die Schauspieler, so Brandes gestern weiter, seien schon dabei, die Feinheiten herauszukitzeln. Heiner Bickmann führt wahrscheinlich zum letzen Mal Regie.
Als Oma Lemke werden die Zuschauer bald Hildegard Wegmann erleben können; Paul Verenkotte jun. wird als Hannes Klövkorn, Schwiegersohn, fungieren um nur zwei Akteure zu nennen.
Das Publikum erwartet im März ein Schwank in drei Akten. Karten im Vorverkauf werden im nächsten Monat bei Klaus Brandes, Großer Kamp 10, Telefon 958132, erhältlich sein. Mit sechs Euro ist jedermann dabei.

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Westfälische Nachrichten - 17. 12. 2002

Darsteller fiebern Premiere entgegen

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stehend v.l.: Klaus Brandes, Birgit Götker, Heinrich Bickmann, Hermann Kövener, Karl-Heinz Spahn, Paul Verenkotte jun.
sitztend v.l.: Markus Hülskötter, Hildegard Wegmann, Thea Delbrügge, Sabine Kampelmann, Stefanie Spahn


-til- Ostbevern. Für Freunde der plattdeutschen Sprache gibt es bald wieder ein echtes Highlight.

Die Laienspielschar probt derzeit an ihrem neuen Stück. Alls inn Griff heißt der kurzweilige Schwank von Konrad Hansen, der im Frühjahr wieder etliche Besucher in die Hauptschule locken soll. Über den Inhalt herrscht zu diesem frühen Zeitpunkt der Proben noch Stillschweigen. Dass es wieder viel zu lachen geben wird, lassen die Schauspieler jedoch bereits durchblicken. Am Samstag, 29. März, wird sich um 19 Uhr erstmals der Vorhang öffnen.
Unterstützt werden die sieben Darsteller dieses Mal vom Männergesangverein. Der Chor kümmert sich um alle organisatorischen Fragen rund um das Stück, so dass sich die Schauspieler ganz auf ihre Proben konzentrieren können. Plakatdruck, Bühnenaufbau, Kartenvorverkauf und Werbung für die insgesamt sieben Aufführungen sind nur einige der zahlreichen Aufgaben. Dabei wollen es die Sänger aber nicht belassen. Bei der Premiere werden sie zum Einstieg in den Abend zwei plattdeutsche Lieder vortragen.
Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg. Schließlich fanden erst einige Leseproben statt. Ab Januar geht es in die heiße Phase der Vorbereitungen. Dann werden die Protagonisten zweimal wöchentlich in der Hauptschule unter der Regie von Heiner Bickmann proben. Auf Hildegard Wegmann, Stefanie Spahn, Markus Hülskötter, Hermann Kövener, Karl-Heinz Spahn, Paul Verenkotte jun. und erstmals Sabine Kampelmann wartet noch eine Menge Arbeit, bis jedes Detail der zweistündigen Aufführung sitzt. In der Not könnte aber die Souffleuse Thea Delbrügge immer noch aushelfen.


Tillmann

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